22.06.2020

Planung des Kindergartens in Markt Rettenbach

Wenn der Kindergarten zu klein wird

Das Kinderhaus in Markt Rettenbach im Unterallgäu soll erweitert werden und künftig mehr Platz bieten. Das Team von SCHUSTER engineering steckt bereits mitten in der Planung für das Projekt, das durchaus Herausforderungen bietet. Denn bei der Planung von Kindergärten gibt es nicht nur besonders strenge Auflagen, sondern auch sonst einiges zu beachten.

3D-Ansicht des Kindergartens in Markt Rettenbach

Die Geburtenraten in Deutschland steigen. 2016 kamen fast 800.000 Babys zur Welt – so viele wie zuletzt 1973. Gleichzeitig kommen Kinder heute sehr viel früher in Kinderkrippen und Kindergärten als etwa vor zehn Jahren. Der Bedarf an Plätzen steigt rasant. Städte und Gemeinden müssen darauf reagieren, müssen bestehende Kindergärten erweitern oder neue Gebäude bereitstellen – so auch in der Gemeinde Rettenbach im Landkreis Unterallgäu.

Erweiterung oder Neubau?

Um auf die steigende Nachfrage an Kita-Plätzen zu reagieren, stellte sich den Verantwortlichen zunächst die Frage: Macht es mehr Sinn, das bestehende Gebäude zu erweitern oder ist ein Neubau angebrachter? Das Planungsbüro SCHUSTER engineering kann bei solchen Entscheidungen auf langjährige Erfahrung zurückgreifen und unterstützte die Gemeinde bei der Lösungsfindung.

Das ursprüngliche Gebäude der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ stammt aus den 1950er Jahren. Bereits zwei Mal wurde es seitdem erweitert. Doch dann wurde das Gebäude erneut zu klein. Besonders der erste Bauabschnitt entsprach nicht mehr den heutigen Standards – das betraf die Wärmedämmung der 70 Jahre alten Fenster genauso wie die Isolation und die Brandschutzvorschriften. Ein Abbruch mit anschließendem Neubau war unumgänglich.

Klar ist, dass bei einer solchen Entscheidung immer auch Emotionen eine Rolle spielen. Schließlich verbinden viele Menschen in der Gemeinde schöne Erinnerungen mit diesem Ort. Überzeugungsarbeit und das Fingerspitzengefühl des Planungsteams sind gefragt – schließlich sollen alle mit der Lösung zufrieden sein.

Der Übergang während des Baus muss geplant sein

Die Umsetzung eines solchen Projekts muss gut geplant sein, schließlich sollen die Kinder auch während der Bauphase betreut werden und brauchen entsprechende Räumlichkeiten. In Markt Rettenbach können während des Umbaus zwei Gruppen in den Bestandsgebäuden des Kindergartens bleiben. Zwei weitere Gruppen können vorübergehend in anderen örtlichen Einrichtungen untergebracht werden.

Gartenansicht des Kindergartens in Markt Rettenbach

Platz für sieben Gruppen im neuen Kinderhaus Rettenbach

Entstehen soll ein Kinderhaus, das Platz für sieben Gruppen bietet. Zwei Bereiche – der Neubau für Kindergarten- und Hortbereich sowie der Bestand für die Kinderkrippe sorgen für eine räumliche Trennung. Im Inneren achtet das Planungsteam von SCHUSTER engineering darauf, optimale Funktionalität mit einer familiären Atmosphäre zu verbinden. Das zeigt sich bereits am großzügig gestalteten Eingangsbereich. Er soll Platz zur Begegnung für Kinder und Eltern bieten. Von dort geht es zur Garderobe, in der jedes Kind einen eigenen Spind mit Spiegel, Taschen- und Schuhablage hat. Dieser Begegnungsraum ist zugleich Ankunfts- und Treffpunkt der Kinder.

Diese Liebe zum Detail setzt sich in den Gruppenräumen, den Sanitäranlagen, dem Turnraum sowie in der Küche fort. Der Raum wird optimal ausgenutzt und ist perfekt auf die Bedürfnisse von Kindern und Erziehern zugeschnitten.

Auch brandschutztechnisch wird der Neubau so geplant, dass er allen Anforderungen entspricht. Zudem soll die Auswahl der Materialien sowie die farbliche Gestaltung für eine angenehme Atmosphäre sorgen, in der sich die Kinder sowie die Mitarbeiter der Kinderhauses „Hand in Hand“ wohlfühlen. Die Umsetzung des Baus soll 2022 erfolgen.